Solche Versprechen lassen sich im Detail schwer nachprüfen. Wir haben uns einfach mal die App ganz praktisch angeschaut, aus dem App Store heruntergeladen und ein Fotobuch, einen Kalender und, das ist wirklich eine spannende Besonderheit, Polaroid-Fotos aus unseren Alben und Bildern zusammenstellen lassen. Dazu wählt man mit Zugriff auf die Fotos-App gezielt Fotos oder Alben aus und überlässt Journi Print erst einmal die Erstellung der gewünschten Produkte, die automatisch und chronologisch erfolgt.
Journi Fotobücher, Polaroid und Kalender: Fertige Produkte
Nun sind auch die fertigen Produkte tatsächlich vor Weihnachten bei uns eingetroffen, das hat uns überrascht und gefreut, denn angekündigt war es erst für nach den Feiertagen. So können wir uns von der Aufmachung und Qualität des Fotobuchs überzeugen, das klein und kompakt ist, so wie von uns bestellt (in der Größe quadratisch M, 21 × 21 Zentimeter – maximal geht es bis 30 × 30 Zentimeter). Das ist nicht repräsentativ, aber ein sehr nettes Mitbringsel für verschiedene Gelegenheiten.
Bilder und Papierqualität sind gut, so haben wir uns das vorgestellt. Beim Kalender im Querformat müssen wir Abstriche machen, hier sind manche Fotos etwas dunkler geraten und die Farben im Vergleich zu den Vorlagen für uns nicht immer stimmig. Toll ist es, wenn an den passenden Stellen eine Karte eingeblendet wird. Die Möglichkeit, den persönlichen Kalender einzubinden, etwa mit Geburtstagen oder wichtigen Ereignissen, gibt es hier ja leider nicht.
Am meisten gespannt waren wir auf die Polaroids, die in einem passenden kleinen Klappkarton kommen. Davon sind wir schlichtweg begeistert. Sie fühlen sich mehr wie kleine Karten an, nicht wie die ursprünglichen Polaroid-Fotos. Aber dadurch wirken sie auch haltbarer und fühlen sich in der Hand besser an.
So hat man mit Journi auch im Ergebnis eine ansprechende Alternative für diverse Fotodruckprodukte.
Später lassen sich Bilder gezielt auf einer Seite hinzufügen und austauschen, leere Seiten auffüllen, Text und Bildunterschriften ergänzen, etwa für die Polaroid-Fotos. Für die Buchgröße hat man die Auswahl aus verschiedenen Formaten wie quadratisch, quer oder hoch in verschiedenen Größen. Seiten können gemischt werden und weitere Fotos geladen. Das ist es im Grunde auch schon mit den Editionsoptionen.
Kalender und Fotobücher schnell und direkt
Noch mehr als das von uns schon getestete Motif 2.0 für iOS will Journi Print vor allem möglichst schnell sein und direkt brauchbare Vorlagen gestalten, die sich anschließend professionell vom Fotodienst ausdrucken und zuschicken lassen.
Tatsächlich lassen sich die digitalen Ergebnisse auf dem Display sehen. Einwandfreie Ausschnitte, alles in richtiger Position, hier und da verändern wir Bilder oder Schriften, fügen hinzu oder löschen. Doch dann geht es schon an die Kasse und zum Bezahlvorgang auf die üblichen Weisen. Ein Konto kann man auch leicht über ”Mit Apple anmelden” erstellen. Dann gibt man noch die Lieferanschrift an, und ab geht es in den Druck.
Nun warten wir gespannt auf das Ergebnis. Ob es vor Weihnachten noch eintrifft, wird sich zeigen. Sobald wir die Resultate in Händen halten, werden wir diesen Test mit einem entsprechenden Fazit abschließen.
Systemvoraussetzungen und Kosten: Die App gibt es kostenlos im App Store für iPhone und iPad . Vorausgesetzt wird mindestens iOS 11.0. Kosten entstehen dann bei der Bestellung. So fängt ein neues Fotobuch bei 13 Euro an, einen Kalender gibt es ab 20 Euro, und eine Polaroid-Box wird nach Bild berechnet, dies fängt pro Exemplar bei 0,54 Euro an. Für den Versand und das Tracking entstehen zusätzliche Gebühren.
Noch etwas zum Hintergrund des Anbieters: Das österreichische Unternehmen Journi mit Sitz in Wien startete 2014 als Reise-Blog und ist nach eigener Auskunft inzwischen mit über 2 Millionen Nutzer*innen und einem Jahresumsatz von 5,5 Millionen Euro (2019) in der Fotobuch-Industrie in Europa und Nordamerika tätig. Die Produktion erfolgt in Bayern, Deutschland und Toronto, Kanada unter Bezug von Rohstoffen aus regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft.